Kleine Zeitung vom 16.07.2006
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 Baumhaus und Kaiman-Mama
Seit einem Jahr gibt’s was zu erleben in Mariahof:
Vivarium brütet über Eier und der Zukunft
Text: BETTINA OBERRAINER


Mystik, Wellness, Nervenkitzel:
75.000 Besucher erlebten im ersten
Jahr seines Bestehens die feuchten
Welten des Vivariums

OBERRAINER

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Der Stirnlappenbasilisk hat schon Nachwuchs bekommen, die Brillenkaiman-Mama ihre Eier eingegraben. Da können doch die Schildkröten nicht nachstehen! Kurzum, es tut sich was. Im Vivarium. Aber das erwarten Besucher schließlich von einer „Was(s)erlebenswelt“. Außer vielleicht jene, die sich in aller Ruhe eine Aufguss holen und mit einer Massage verwöhnen lassen wollen… 75.000 waren es, die binnen eines Jahres die jüngste Mariahofer Attraktion in Anspruch genommen haben. Genau dieses Jahr ist nun voll – Anlass also, Bilanz zu ziehen und an der Zukunft zu basteln.

„Es war eine große Spannung, aber die Magnetwirkung, der Impuls für die Region ist entstanden“, so Kultur- und Tourismusmanager Bernhard Stejskal von der Naturpark Grebenzen EntwicklungsGesmH.

Ausbaupläne

Auf den Lorbeeren ausruhen? Keinesfalls: „Wir brauchen die Weiterentwicklung, um die Magnetwirkung aufrecht zu erhalten“, informiert Stejskal über Ausbaupläne. Zu klein seien der Amazonas- und vor allem der Wellness-Bereich, immer wieder hätten Gäste dies bemängelt.

Erweitert werden mit einem Wasserbiotop inklusive Hängebrücken und Steg sowie einem Streichelzoo mit seltenen Haustierrassen die Außenanlagen. Die Grazer Firma „Baukoord“ plant zudem ein Vivarium-Hotel (120 Betten), dessen Lobby an den vergrößerten Amazonas-Bereich andocken soll. Und wem die Piranhas zu wenig Nervenkitzel bieten, der wird womöglich in einem der Baumhäuser Quartier nehmen, die als weitere Unterkünfte im gemeindeeigenen Waldgrundstück entstehen. Weiterer Optimierung bedarf unter anderem der Energie-Sektor, ein richtiger Schritt jedenfalls war die Biomasse-Heizung.

Und was spielt sich im Inneren ab, außer der Liebesaktivität der Kaimane und die fortwährende Wucherung des Urwaldes? Die Installierung eines Naturpark-Informationszentrums etwa, in dem der Verein Naturpark Grebenzen Wissenswertes über den Park vermitteln wird.

„Trotz aller Unkenrufe ist hier etwas entstanden, was entwicklungsfähig ist“, hält Bernhard Stejskal fest und peilt, die Besucher betreffend, die 100.000er-Marke an. Dafür sei regionale Zusammenarbeit gefragt. Die kleinen Stirnlappenbasilisken, die anlässlich des Jahresfestes auch „Chef-Touristiker“ Hermann Schützenhöfer besuchte, würden es alleine nicht schaffen.