Die nächste
Station im
turbulenten
Leben Gerhard
Mösers ist
Neumarkt. Seit
einem Jahr wohnt
der 1991 als
„Flick-Entführer“
zu zweifelhafter
Berühmtheit
gelangte
gebürtige Grazer
im
obersteirischen
Ort. Und es wäre
nicht Gerhard
Möser, würde er
nicht schon
wieder neue
Pläne schmieden.
Seine bisherigen
Vorhaben sind
teils umgesetzt
und liegen teils
in der
Schublade. So
hat er nach
seiner
Entlassung aus
dem Gefängnis im
Jahr 2004 den
Concord-Verlag
gegründet. Erst
vor kurzem ist
in diesem Verlag
das Buch „Das
Syndikat der
Totengräber“ zum
Bawag-ÖGB-Skandal
erschienen (wir
berichteten).
In
Mariahof
will Möser eine
Wachkoma- und
Rehabilitationsklinik
bauen, hat dafür
auch schon
Pläne, aber
keine Geldgeber
(„Wir bräuchten
einen Gönner“).
Nebenbei
vertreibt er
Schönheits- und
Gesundheitsprodukte,
war auch bereits
wieder in der
Gastronomie
tätig.
100-Betten-Hotel
In dieser
Branche will er
auch in Neumarkt
neu
durchstarten. In
einem 1500
Quadratmeter
großen Haus am
Hauptplatz, in
dem derzeit ein
Lebensmittelmarkt
untergebracht
ist, will er ein
Cafe-Restaurant
samt „Lounge“
für
Veranstaltungen
und
100-Betten-Hotel
einrichten –
exakte Pläne und
Geld gibt es
dafür noch
nicht. Mit der
Gemeinde gebe es
eine gute
Zusammenarbeit;
man wolle auch
weitere Läden
ansiedeln und
suche dafür
Betreiber.
Gastro-Erfahrung
hat Möser
genügend: In den
70er-Jahren
gründete er in
Graz die
legendäre Disco
„Mr. Bojangles“,
war dann
Nobelgastronom
in Monaco.
Später folgte
sein tiefer Fall
mit der
Entführung eines
Verwandten des
Großindustriellen
Karl Friedrich
Flick, die ihm
elf Jahre
Gefängnis
einbrachte.
Diese Geschichte
hat er im Buch
„Entführung aus
Liebe“
niedergeschrieben,
die verfilmt
werden soll.