Bereits vor zwölf Jahren hat das „Racing
Team SE“ aus Mariahof im Bezirk Murau
seine erste Seifenkiste gebastelt.
Damals bestand der Renner nur aus einem
Brett und vier Rädern. Inzwischen ist
das Team aber routiniert. „Wir sind ein
zusammengeschweißtes Team, was
Seifenkistenrennen betrifft. Leider hat
es im vorigen Jahr keines in Österreich
gegeben, deshalb haben wir heuer nur
mehr darauf gelauert“, erklärt Andreas
Ehgartner. Beinahe alles an der
Seifenkiste haben die Teammitglieder
selbst gemacht. Um den Rennwagen ein
edleres Aussehen zu geben, wurde der
Innenraum des Renners sogar mit
Kunstleder verkleidet. Für das heutige
Red Bull Seifenkistenrennen in Wien, bei
dem eine fast 900 Meter lange Strecke
mit bis zu zwölf Prozent Gefälle auf die
Teilnehmer wartet, haben sich die
Obersteirer viel vorgenommen.
Show-Boxenstopp
„Bei Red Bull haben wir Gewinnen als
Ziel angegeben. Aber eigentlich handeln
wir nach dem Motto ,Nicht das Gewinnen
wird belohnt, sondern das Durchhalten’“,
sagt Ehgartner. Sollte sich der Erfolg
tatsächlich einstellen, wäre dies aber
keine große Überraschung, sind doch ein
Schlosser, ein Karosseur und ein
Fahrzeugbaustudent Mitglieder im Team.
„Dort, wo wo wir unsere Probeläufe
absolviert haben, ist es recht steil.
Aber sechzig Stundenkilometer gehen ohne
Probleme“, meint Ehgartner. Bevor die
tollkühnen Männer aus Mariahof heute
über die Startrampe rollen, wollen sie
das Publikum mit ihrer Showeinlage
einheizen: In 30 Sekunden soll ein
kompletter Formel-1-Boxenstopp
nachgespielt werden.
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