Kleine Zeitung vom 24.09.2006
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Technisch ausgereifte Kiste
RAINER BRINSKELLE


An der Seifenkiste basteltete
Mariahofer Team einige Jahre

GEPA/DORIS HOEFLER

Bereits vor zwölf Jahren hat das „Racing Team SE“ aus Mariahof im Bezirk Murau seine erste Seifenkiste gebastelt. Damals bestand der Renner nur aus einem Brett und vier Rädern. Inzwischen ist das Team aber routiniert. „Wir sind ein zusammengeschweißtes Team, was Seifenkistenrennen betrifft. Leider hat es im vorigen Jahr keines in Österreich gegeben, deshalb haben wir heuer nur mehr darauf gelauert“, erklärt Andreas Ehgartner. Beinahe alles an der Seifenkiste haben die Teammitglieder selbst gemacht. Um den Rennwagen ein edleres Aussehen zu geben, wurde der Innenraum des Renners sogar mit Kunstleder verkleidet. Für das heutige Red Bull Seifenkistenrennen in Wien, bei dem eine fast 900 Meter lange Strecke mit bis zu zwölf Prozent Gefälle auf die Teilnehmer wartet, haben sich die Obersteirer viel vorgenommen.

Show-Boxenstopp

„Bei Red Bull haben wir Gewinnen als Ziel angegeben. Aber eigentlich handeln wir nach dem Motto ,Nicht das Gewinnen wird belohnt, sondern das Durchhalten’“, sagt Ehgartner. Sollte sich der Erfolg tatsächlich einstellen, wäre dies aber keine große Überraschung, sind doch ein Schlosser, ein Karosseur und ein Fahrzeugbaustudent Mitglieder im Team. „Dort, wo wo wir unsere Probeläufe absolviert haben, ist es recht steil. Aber sechzig Stundenkilometer gehen ohne Probleme“, meint Ehgartner. Bevor die tollkühnen Männer aus Mariahof heute über die Startrampe rollen, wollen sie das Publikum mit ihrer Showeinlage einheizen: In 30 Sekunden soll ein kompletter Formel-1-Boxenstopp nachgespielt werden.