Kleine Zeitung vom 30.09.2006
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Statt Brote mit Schmalz ein Biss ins Wadl
Auch in Jeunesse-Saison 06/07 probt Fest.Land Grebenzen wieder innovativen Brückenschlag zur Region. Ein Schwerpunkt: Kulinarik.

BETTINA OBERRAINER


Nicht zum ersten Mal zu Gast im Naturpark: Elisabeth Leonskaja interpretiert am 30. Oktober in St. Lambrecht Schubert und Brahms

BINDER


Kulturmanager B. Stejskal BO

Die achte Jeunesse-Spielzeit im Fest.Land Grebenzen startet am 14. Oktober mit einem Liederabend mit Margot Oitzinger in
St. Lambrecht (Kaisersaal, 19.30 Uhr).
Insgesamt neun Veranstaltungen inklusive Konzertfahrt nach Judenburg („Abenteuer Moderne“ im März).

Ein Abonnement für sechs Abende in bester Kategorie mit Sitzplatzreservierung kostet für Jugendliche 45 Euro, für Erwachsene 70 Euro.

Information und Ticket-Line: Tel. (0 35 84) 20 05, www.jeunesse.at,
www.naturpark-grebenzen.at

Angst, ins Wadl gezwickt zu werden? Dann sollten Sie am 18. November um Mariahof einen Bogen machen. Nein, nicht die Dackel werden losgelassen – die „Innviertler Wadlbeißer“ blasen mit Trompete, Posaune und Tuba vor, was es heißt, „Born to be laut“ zu sein. Willkommen im Fest.Land Grebenzen, in der neuen Jeunesse-Saison. Die abermals nicht bloß vorgefertigtes Programm bietet, sondern den innovativen Brückenschlag zur Region, speziell dem Naturpark, probt.

Die aktuelle Reihe soll von einer erweiterten Kulinarik begleitet werden und die stets ausverkauften, aber inzwischen verdauten Haubenkoch-Abende ersetzen: „Geplant ist ein kulinarischer Schwerpunkt für jede Veranstaltung, und die Besucher können sich darauf einstellen, mit Hunger zu kommen“, macht Kultur- und Tourismusmanager Bernhard Stejskal Gusto.

Groß geschrieben dabei: die Zusammenarbeit mit Biobauern und ausgesuchten Wirten. Stejskal: „Das interne Bewusstsein für die Naturpark-Spezialitäten gehört verstärkt, und Kultur ist dazu eine Möglichkeit.“ Wobei diese Verfeinerung des „Schmalzbrotdenkens“ durchaus auch als Anregung für andere Veranstalter zu verstehen ist.

Apropos: Das Fest.Land löffelt nicht nur die eigene Suppe, sondern blickt über den Tellerrand. Bernhard Stejskal freut sich über die prosperierende Zusammenarbeit mit Jeunesse Judenburg, ein Austausch erfolgt etwa –  Motto: „Unser Publikum wird mobil“ – mit Konzertfahrten. So geht die musikalische Reise am 30. Oktober nach St. Lambrecht, wo Elisabeth Leonskaja im Benediktinerstift Schubert und Brahms interpretiert.

Auftakt

Wert gelegt wird zudem auf Konzerte mit regionalem Bezug, was gleich zum Jeunesse-Auftakt am 14. Oktober zum Tragen kommt: Mezzosopranistin Margot Oitzinger, gebürtige Lambrechterin, gastiert mit Pianistin Barbara Hölzl im Stift. Welches übrigens am 7. Dezember mit kirchlichem Augenzwinkern „Teufelstänze“ im Refektorium zulässt.

Die Stummfilmserie mit Live-Musik – wir sind bereits im Jahr 2007 – wird mit Hitchcocks „Blackmail“ im Vivarium fortgesetzt, als „Familienkonzerte“ sollen ein „Clowncerto“ und das in Zusammenarbeit mit der Musikschule Murau stattfindende „Konzert der Jugend“ ansprechen. Kinder dürfen sich auf das Tanzstück „Hans im Glück“ freuen.

Abseits von Jeunesse bricht man im Juli nach Pausierung wieder zu einer styriarte-Landpartie auf – bis dahin sollten für etwaige Fußwege die Wadlbisse vom November ja verheilt sein.