Kleine Zeitung vom 28.11.2006
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Papa trägt, Mama säugt
Weißbüscheläffchen klettern in Südamerikas Baumkronen. Oder im Vivarium, wo man sich über Aroas und Beneditos Nachwuchs freut.

BETTINA OBERRAINER


Namen haben die Mariahofer Affen-Zwillinge
noch keine – ihr Geschlecht war noch nicht erkennbar
KK, OBERRAINER
Sie leben normalerweise in Südamerikas Baumkronen und sind extrem gute Kletterer – gut, dass sie in ihrem Mariahofer Domizil zumindest einen großen, wild verzweigten Naturbaum zum Austoben haben. Und das tut sie auch, die Weißbüscheläffchen-Familie im Vivarium, die sich samt der sie umgebenden und betreuenden menschlichen Verwandtschaft über Nachwuchs freut: Gestern waren die Zwillinge von Aroa und Benedito genau einen Monat alt. „Ihr Geschlecht ist noch nicht erkennbar, deshalb haben sie noch keine Namen“, schmunzelt Zoologin Ingrid Weinberger, die die affigen Lebensbedingungen im Regenwald-Haus des Vivariums als optimal bezeichnet.

Das Besondere an diesen Tieren: Sie leben im Familienverband, und gleich nach der Geburt trägt der Vater die Kleinen durch die Gegend, übergibt sie nur zum Säugen der Mutter. Weinberger: „Zwei Wochen nach der Geburt etwa verlassen sie erstmals die Rücken der Eltern.“ Der Greifreflex, verantwortlich für ihr Festkrallen im elterlichen Fell, ist angeboren und wichtig für die Klettereskapaden. Die natürlich auch hungrig machen. „Ein Kleines hat am Sonntag schon ein Stück Banane genommen“, berichtet die Zoologin. Der volle Menüplan – Obst, Gemüse, Insekten, Würmer – hat aber noch Zeit.

Die Weißbüscheläffchen sind derzeit die einzigen Säugetiere, die das Vivarium beherbergt.