Sie leben normalerweise in
Südamerikas Baumkronen und sind
extrem gute Kletterer – gut,
dass sie in ihrem Mariahofer
Domizil zumindest einen großen,
wild verzweigten Naturbaum zum
Austoben haben. Und das tut sie
auch, die
Weißbüscheläffchen-Familie im
Vivarium, die sich samt der sie
umgebenden und betreuenden
menschlichen Verwandtschaft über
Nachwuchs freut: Gestern waren
die Zwillinge von Aroa und
Benedito genau einen Monat alt.
„Ihr Geschlecht ist noch nicht
erkennbar, deshalb haben sie
noch keine Namen“, schmunzelt
Zoologin Ingrid Weinberger, die
die affigen Lebensbedingungen im
Regenwald-Haus des Vivariums als
optimal bezeichnet.
Das Besondere an diesen Tieren:
Sie leben im Familienverband,
und gleich nach der Geburt trägt
der Vater die Kleinen durch die
Gegend, übergibt sie nur zum
Säugen der Mutter. Weinberger:
„Zwei Wochen nach der Geburt
etwa verlassen sie erstmals die
Rücken der Eltern.“ Der
Greifreflex, verantwortlich für
ihr Festkrallen im elterlichen
Fell, ist angeboren und wichtig
für die Klettereskapaden. Die
natürlich auch hungrig machen.
„Ein Kleines hat am Sonntag
schon ein Stück Banane
genommen“, berichtet die
Zoologin. Der volle Menüplan –
Obst, Gemüse, Insekten, Würmer –
hat aber noch Zeit.
Die Weißbüscheläffchen sind
derzeit die einzigen Säugetiere,
die das Vivarium beherbergt.
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