Kleine Zeitung vom 18.01.2007
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„Nicht einschlafen lassen“
Atomenergie und die schrecklichen Folgen der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl sind morgen Themen einer Veranstaltung mit Bernhard Strohmeier aus Mariahof in Knittelfeld.
MICHAELA FRÖHLICH


Bernhard Strohmeier reiste schon mehrmals in die Todeszone  
OBERRAINER
Mit einem voll beladenen VW-Bus brachen vor rund einem Jahr vier Männer auf, um Tschnernobyl-Kindern Hilfsgüter zu bringen. Der Bus wurde anschließend einem Strahleninstitut in der weißrussischen Hauptstadt Minsk gespendet. Dort kämpft ein Atomphysiker gegen Atomenergie, das Fahrzeug wird verwendet, um Strahlenbelastungen zu messen. Wir berichteten.

Auf dieser Reise wurden Bernhard Strohmeier aus Mariahof, Klaus Kraber, Gustav Mayer (St. Marein bei Neumarkt) und Gerhard Fötschl (Unzmarkt) von einem ORF-Team begleitet. Das Ergebnis war „Am Schauplatz“ zu sehen und wird nun erneut gezeigt, und zwar morgen in Knittelfeld (Siehe Information).

Hilfskonvoi

Initiator der Veranstaltung ist ÖGB-Bezirkschef und Kammerrat Kurt Schaffer, der sich ausführlich mit der Thematik beschäftigt hat – und bereits selbst mit einem Hilfskonvoi nach Weißrussland gereist ist: „Es schadet nicht, dieses Thema nicht einschlafen zu lassen.“

Nach dem rund 45-minütigen Film wird zur Diskussion geladen: Rede und Antwort stehen Christian Frisch, Radiologe in Knittelfeld, und Johann Pressl, Energiereferent der Arbeiterkammer Steiermark. Schaffer: „Nach der Katastrophe wurden die Strahlenwerte stündlich gemessen. Diese Unterlagen wird Frisch bei sich haben.“

Bernhard Strohmeier, der bereits mehrmals in die Todeszone gereist ist, wird außerdem über seine Erfahrungen berichten.