Kleine Zeitung vom 08.12.2008
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Die Finanzierung ist noch nicht eingelocht
Golfplatz Mariahof ist fertig, die Finanzierung fehlt noch. Sigrid Hoffer ersetzt bisherigen Manager.

JOSEF FRÖHLICH

GEPLANTE FINANZIERUNG
Gesamtkosten: 2,420.000 Euro. Gemeinden: 900.000 Euro; Land Steiermark: 675.000 Euro; Raiffeisenbank: 125.000 Euro; Vermieter und Betriebe: 720.000 Euro.


Schönes Spiel ist in Mariahof bereits möglich,
beim Geld hapert’s noch
HIMS
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Fritz Unterweger, Chef der Raiffeisenbank Teufenbach, hat nur einen Satz übrig: „Dazu sage ich nichts, das fällt unters Bankgeheimnis.“ Nicht geheim ist, dass die Finanzierung des Golfplatzes Mariahof dem Banker einige Schweißperlen auf die Stirn treibt. Sein Institut hat die Errichtung der Anlage vorfinanziert und muss jetzt schauen, dass es zu seinem Geld kommt. Es geht immerhin um rund 2,5 Millionen Euro.
Ursprünglich sollten sich Gemeinden, Betriebe oder Private über Wertpapiere („Genussscheine“) an der Finanzierung beteiligen, dieses Modell ist aber gescheitert: „Schuld ist die Zinsentwicklung, deshalb sind wir auf ein Darlehensmodell umgestiegen“, sagt der Mariahofer VP-Bürgermeister Peter Präsent.

Heftig werben
Die Finanzierung (siehe Infobox links) ist noch nicht gesichert, zumal es keine schriftliche Zusage des Landes Steiermark über 675.000 Euro gibt. Vermieter und Betriebe sollen insgesamt 720.000 Euro beitragen, auch um dieses Geld muss noch heftig geworben werden. Gesichert sind laut Präsent die 900.000 Euro der acht Gemeinden Mariahof, St. Blasen, St. Lambrecht, Neumarkt, Perchau, Kulm, Scheifling und St. Lorenzen. Der Bürgermeister zeigt sich überzeugt: „Das mit der Finanzierung kriegen wir hin.“
Indes gibt es am Golfplatz personelle Änderungen. Der bisherige Golfplatzmanager Gerhard Hüttl ist in dieser Funktion nicht mehr tätig. Statt ihm managt ab sofort Sigrid Hoffer die Anlage. Im Februar wird ein neuer Golfklub-Präsident gewählt, Matthias Heindl stellt diese Position zur Verfügung.
Pächter Max Strafinger aus Kärnten zieht Bilanz übers erste Jahr: „Es lief besser als geplant, auch wenn wir naturgemäß noch weit von Gewinnen entfernt sind.“ Im zweiten Jahr sei eine schwarze Null vorgesehen, im dritten Jahr wolle er zu verdienen beginnen.
Strafinger verweist auf 150 Mitglieder. Eine Zahl, die sich im nächsten Jahr verdoppeln soll. In Mariahof sieht der Tourismusberater eine besondere Herausforderung, weil es „nicht die besten Startvoraussetzungen“ gegeben habe. Aber er glaube fest an die Wirtschaftlichkeit des Platzes.