Kleine Zeitung vom 07.08.2008
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Hotel beim Vivarium
Neues Projekt der Holzwelt Murau: Das Vivarium in Mariahof bekommt Zuwachs. Geplant ist Hotelbau mit 86 Betten. Modulbauweise erstmals im Murtal.

SONJA HAIDER


Vorfreude bei Franz Rohn, Bernhard Stejskal
und Manfred Plank (v. l.)  
HAIDER
Wir tüfteln schon seit geraumer Zeit an einem größeren Bauvorhaben und haben beschlossen, dass an das Vivarium ein Bettenbereich angedockt wird“, freut sich Naturparke-Steiermark-Chef Bernhard Stejskal über zukünftige Entwicklungen in der Region Zirbitzkogel-Grebenzen. „Im Tourismus darf man nicht stillstehen. Veränderungen wie zusätzliche Schlafmöglichkeiten sind obligatorisch“, so Stejskal. Bereits kommenden Oktober soll der Spatenstich für das Leaderprojekt der Holzwelt Murau erfolgen, die Eröffnung ist für Juni 2009 geplant. Vorgesehen sind drei Baumodule, die an das bestehende Vivarium angedockt werden.

Keine Bettenburgen

„Die Infrastruktur für ein Hotel sind im Vivarium schon gegeben. Es gibt ein Restaurant und den Wellnessbereich. Was uns fehlt sind Betten“, erklärt Stejskal. Insgesamt soll der Wasser-Erlebnis-Ausflugsort künftig über 86 Betten verfügen.

Der Hotelbereich wird in den angrenzenden Wald integriert. „Wir wollen so wenig Natur wie nur möglich zerstören. Die Gäste sollen die Möglichkeit haben, im Wald zu wohnen“, erklärt der Naturparke-Geschäftsführer.

Die Bauweise entspricht der Region. Das Hotel wird in einer modularen Holzbauweise errichtet und von dem Tiroler Architekten Erich Strolz geplant. „Es wird Zweier-, Vierer- und Sechserappartements in drei durch ein Stegsystem verbundenen Häusern geben. Die Rezeption wird sich aber im Vivarium selbst befinden“, erklärt Bernhard Stejskal.

Die Kosten des im Rahmen des EU-Leaderprogrammes geförderten Projektes liegen bei rund drei Millionen Euro. „So günstig baut man normalerweise kein Hotel“, meint Manfred Plank, Vorsitzender des Tourismusverbandes Naturpark Grebenzen.

Über die Auslastung des Hotels machen sich Bernhard Stejskal, Manfred Plank und Vivarium-Geschäftsführer Franz Rohn keine Sorgen. „Wir zählen jährlich rund 60.000 Besucher“, so Stejskal, der sogleich die ökologische Seite des Hotelprojekts anspricht: „Durch den Hotelbau werden wir auch für die Umwelt etwas Gutes tun. Wenn die Gäste hier nächtigen, brauchen sie kein Auto, um zu uns zu kommen.“