Kleine Zeitung vom
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Viele Unterschriften gegen Straßenausbau
Heute wird in Mariahof zur "Kalkautobahn" gewandert

MICHAELA FRÖHLICH

Mehr als die Hälfte aller Scheiflinger will nicht, dass Ausbau der B 317 durch Scheifling erfolgt: Aktuelles von den Bürgerinitiativen, die zahlreiche Unterschriften sammelten und nicht ansAusruhen denken.
Am heutigen Nationalfeiertag wird in Mariahof gewandert: Es laden Sportunion und Bürgerinitiative. Eine Bürgerinitiative war auch beim Maxlaunmarkt in Niederwölz vor zwei Wochen vertreten, um gegen den Ausbau der B 317 aufzutreten. Die Straßengegner lassen keine Gelegenheit aus, um auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen (nächste Termine siehe Information unten).

Die regelmäßigen Auftritte tragen Früchte – in Form von Unterschriften. 1200 Unterstützungserklärungen sammelte etwa die Bürgerinitiative Scheifling: „Davon haben 60 Prozent Scheiflinger unterschrieben, also mehr als die Hälfte der Bevölkerung“, so Johann Stocker von der Bürgerinitiative. Mit den Unterschriften soll folgendes erreicht werden: „Wir wollen, dass sich Bürgermeister und Gemeinderäte gegen den Ausbau in ihren jeweiligen Gemeinden aussprechen.“ Dadurch soll erreicht werden, dass der Ausbau flächendeckend abgelehnt wird: In Niederwölz, Teufenbach, Perchau, Mariahof und Kulm am Zirbitz gibt es laut Stocker derartige Beschlüsse bereits.

Wachtelkönig

Apropos Kulm: Dort wurde heuer wie berichtet der Wachtelkönig gesichtet. Jener geschützte Vogel also, der in den 90er-Jahren den Gegnern der Ennsnahen Trasse zum Erfolg verhalf. Ob Stocker ihn schon gesichtet hat? „Habe ich“, sagt er. Allerdings: „Ausgestopft“, fügt er lachend hinzu. Stocker freut es, dass der Vogel aufgetaucht ist. „Das ist auch für die Biologen spannend.“ Und für die Belange der Straßengegner wird das Erscheinen des Vogels auch nicht schaden.

Über Neuigkeiten, wie das Auftauchen des Wachtelkönigs, oder Veranstaltungen, Gesetze und mehr können sich Straßengegner und Interessierte unter www.s37neindanke.org informieren. Die Homepage dient als Internetplattform für die Initiativen: „Es soll nach außen aber nicht einen Sprecher geben, denn jede Gemeinde hat ihre Besonderheiten“, so Stocker. Diese sollen betont werden. Eines ist aber laut Stocker wichtig: „Es müssen alle an einem Strang ziehen.“ Eine gemeinsame Lösung soll gefunden werden, auch was Ortsumfahrungen angeht, für die die Initiativen offen sind: „Wir können uns noch lange nicht zurücklehnen“, weiß der Straßengegner.