Seit Monaten erwarten viele
Menschen aus dem Bezirk Murau
die ersten Informationen über
die Trassenführung der künftigen
S 37.
Bisher war ungewiss, ob die
vierspurige Straße über den
Perchauer (also durch die
Gemeinde Perchau) oder den
Neumarkter Sattel (über
Teufenbach und Mariahof) führen
soll. Gestern präsentierten
Vertreter der
Straßenbauerrichtungsgesellschaft
Asfinag das Ergebnis. Ein
Ergebnis, mit dem gerechnet
werden konnte: Die Straße wird
über den Perchauer Sattel
führen.
„Der Neumarkter Sattel wird
wegen technischer
Schwierigkeiten und mangelnder
Wirtschaftlichkeit nicht weiter
betrachtet“, so Projektleiter
Franz Gruber. Ausschlaggebend
war unter anderem auch die
kürzere Streckenführung über die
Perchau – sowie das Natura
2000-Gebiet am Neumarkter
Sattel: „Die Aussicht auf einen
positiven Bescheid bei den
Genehmigungsverfahren wären bei
einer Querung dieses Gebiets
gering gewesen“, so Gruber, der
auch auf die kommenden Schritte
einging. Im kommenden Jahr soll
feststehen, wo genau die Straße
verlaufen soll: Derzeit stehen
zwischen Scheifling und St.
Marein bei Neumarkt noch vier
mögliche Trassen zur Auswahl.
Zwischen St. Marein und Friesach
Nord müssen ebenfalls erst
„gesicherte Trassenvarianten“
gesucht werden (Details zur
weiteren Vorgehensweise siehe
Information rechte Seite).
Ausstellung über Ausbau
Auf die zahlreichen
Straßengegner und
Bürgerinitiativen angesprochen
meint Christian Honeger, Leiter
der Abteilung Planung Neubau:
„Wir sind in einer Phase, in der
viele Fragen noch nicht
beantwortet sind. Das ist eine
schwierige Situation, es
herrscht Unsicherheit.“ Im
Frühjahr soll es deswegen eine
„Planungs-Ausstellung“ geben,
bei der sich Interessierte über
Lärmuntersuchungen und
dergleichen informieren können.
Dabei erfahren sie auch, dass es
auf der Straße zwischen
Judenburg und Friesach eine
100km/h-Beschränkung geben wird.
Dort wird die Straße 22,5 Meter
breit sein: „Es wird keine
Pannenstreifen geben, dafür
Pannenbuchten“, so Gruber. Ab
Friesach kann auf einer Straße
mit Pannenstreifen mit 130 km/h
gefahren werden.
Abteilungsleiter Honeger verwies
bei der gestrigen Präsentation
in Neumarkt mehrmals auf die
„Vorteile eines Ausbaus“ hin:
„Für die Anrainer bringt er eine
Verbesserung der Lebensqualität
durch die Entlastung der
Ortsdurchfahrten vom
Durchzugsverkehr“. Außerdem
verwies er auf Aspekte wie
Sicherheit und auf die regionale
Wirtschaft, die den Ausbau
fordert.
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