Murtaler Zeitung vom 24.09.2009
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250.000 Besucher geben Mut für Hotelprojekt
In den kommenden Wochen soll das Hotelprojekt gestartet werden. Vorerst wurde der viertelmillionste Gast geehrt.


Mit einem Kostenaufwand von rund
2,5 Millionen Euro ist die Errichtung eines unmittelbar an das Vivarium anschließende Naturparkhotel beschlossene Sache.
Eröffnet werden soll bereits in einem
knappen halben Jahr.

Foto: Waldhuber

 
Erfolgsbilanz für Vergangenes, optimistischer Ausblick für die Zukunft. Das „Vivarium“, die Wasserwelt im obersteirischen Mariahof, sieht sich auf Erfolgskurs. Wenn auch „step by step“, so Geschäftsführer Franz Rohn, der mit seiner neuen Marketing-Lady Gerhild Krumlacher am vergangenen Samstag den 250.000sten Besucher seit Eröffnung im Juli 2005 begrüßen konnte:
„Eine Viertelmillion Gäste, die sonst vielleicht nicht den Weg in die Obersteiermark gefunden hätten“, so Rohn. Die Statistik gibt ihm recht: Rund zwei Drittel aller Besucher kommen in’s Vivarium, um die Faszination des Lebens im Wasser live mitzuerleben. Die Highlights aus der heimischen Flußwelt, aber auch die exotischen Eindrücke aus dem Reich des tropischen Regenwaldes sind nirgendwo anders so hautnah zu konsumieren. Die Ergänzung der Wasserwelt mit Erholung und Erlebnis haben zusätzlich Besucher aktiviert: „27 Prozent kommen, um in erster Linie den Wellnessbereich zu genießen und dies mit einem Besuch im Vivarium zu verbinden.“
Dass die Wasserwelt in Mariahof ihre Funktion als touristisches Leitprojekt erfüllt, ist auch für den „Vater der Idee“, LAbg. Hans Bacher, klar: „Das Konzept, im Bezirk Murau eine außergewöhnliche Attraktivität für ganze Familien zu bieten, ist aufgegangen.“ Der im Vorjahr errichtete Abenteuerspielplatz mit der treffenden Bezeichnung „Quaquarium“ sorgt mittlerweile für einen regelrechten Besuchersog bei Youngsters, die kulinarische Versorgung wurde mit der Errichtung eines rund 100 Sitzplätze umfassenden Restaurants im letzten Frühjahr auf neue Beine gestellt.
Wohin das Vivarium künftig steuert – diese Frage wurde im Rahmen einer Pressekonferenz aus Anlass des 250.000sten Gastes beantwortet. Mit einem Kostenaufwand von rund 2,5 Millionen Euro ist die Errichtung eines unmittelbar an das Vivarium anschließenden Naturparkhotels beschlossene Sache. Geplant ist die Errichtung von insgesamt 17 Appartements mit 80 Betten, die in erster Linie Familien, Gästegruppen und auch Schulen angeboten werden. „Wir haben uns für eine Modulbauweise entschieden, um bei entsprechender Auslastung auch erweitern zu können“, so Geschäftsführer Franz Rohn.
Bereits in den kommenden Wochen sollen die Bauarbeiten einsetzen, die Fertigstellung ist bis Ostern 2010 anvisiert. Positiver Begleiteffekt: Der Hotelbetrieb wird für zusätzliche Beschäftigung sorgen und den bestehenden Mitarbeiterstand auf rund zwei Dutzend Arbeitsplätze erhöhen.
Spektakulärer Höhepunkt des Rundgangs durch das Vivarium ist nach wie vor der gläserne Tunnel durch Mitteleuropas größte Piranha-Anlage, gefüllt mit 220.000 Liter Wasser. Ihrem Ruf als blutrünstige und angriffslustige Räuber sind die Fische übrigens mehr als gerecht geworden: Ihr Bestand hat sich von ursprünglich 250 Stück auf mittlerweile 160 reduziert. Warum weiß Geschäftsführer Franz Rohr: „Sie haben sich einfach selbst aufgefressen.“
Trotzdem will er eine bislang einzigartige Lebensgemeinschaft initiieren: Zwei Meeresschildkröten sollen im Piranhas-Tunnel heimisch werden. Bleibt allerdings abzuwarten, ob das auch gutgeht…


Autor: Heinz Waldhuber