Kleine Zeitung vom 17.04.2010
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Beim Vivarium ist der Pleitegeier im Anflug
Die Zahlungsunfähigkeit droht dem Tourismusbetrieb Vivarium in Mariahof. Schulden in Millionenhöhe. Auch Bank hat große Probleme.
MICHAELA FRÖHLICH


Das Ausflugsziel soll nicht
kostendeckend führbar sein.
LUNGHAMMER
Dass das Vivarium im ober-steirischen Mariahof finanziell nicht gut dasteht, ist schon länger kein Geheimnis. Doch nun ist Feuer am Dach: Die Schulden des Tourismusbetriebes betragen dem Vernehmen nach fast vier Millionen Euro.

Die Geschäftsführung klopfte dieser Tage im Büro von Landeshauptmann-Stellvertreter Hermann Schützenhöfer an, wie dessen Büro bestätigt. Grund des Besuches war die Bitte um eine Finanzspritze. Das Ausflugsziel, in dem die Besucher seltene Tiere wie Piranhas bestaunen können und das auch einen Wellnessbereich bietet, soll nicht kostendeckend führbar sein.

Eine Gesellschaft aus der Schweiz hat angeblich Interesse bekundet, in das Projekt einzusteigen. Peter Präsent, Bürgermeister der ÖVP-Gemeinde Mariahof, will zu der Causa nicht Stellung nehmen. Auch Vivarium-Geschäftsführer Franz Rohn hält sich bedeckt. Nächste Woche könne er mehr verraten. Die Probleme beim Vivarium haben auch Auswirkungen auf die Raiffeisenbank Teufenbach. Sie soll viel Geld in das Projekt gepumpt haben, das nun verloren scheint.

Aber auch bei anderen Projekten wie dem Golfplatz Mariahof oder Firmenfinanzierungen hat die Bank laut Insidern Millionen verloren. Laut aktuellem Firmenbuchauszug sind die beiden Geschäftsleiter nicht mehr in ihren Funktionen tätig. Manfred Plank, Vorsitzender des Vorstandes der Bank, war gestern nicht erreichbar. Jener Manfred Plank, der als einstiger Tourismuschef beim Bau von Vivarium und Golfplatz eine wichtige Rolle spielte.